Unter den Säugetieren, die im Wasser leben, sind der Große Tümmler, die Grindwale und der Schwertwal wahrscheinlich die bekannsten.
Sie gehören zu den Delfinen (Delphinidae), die mit rund 40 Arten die vielfältigste und größte Familie der Wale sind.
Bevor du weiter über Delfine liest, schau mal das folgende Video, das mein Frauchen speziel für dich gemacht hat.
Delfine sind schnelle Schwimmer und in allen Meeren verbreitet. Oft springen sie aus dem Wasser, zuweilen akrobatische Figuren ausführend.
Solche Sprünge ermöglichen den Delfinen eine sehr viel schnellere Fortbewegung als im Wasser und helfen auch bei der Suche nach Futterplätzen,
weil bei ihren Sprüngen können sich Delfine z.B. an Möwenansammlungen orientieren.
Delfine sind erfolgreiche Raubtiere und finden ihre Beute durch Echoortung (hochfrequente Töne); dabei haben sie ein spezialisiertes Organ, die Melone.
Auf der Jagd können sie tief und lang tauchen, die meisten Tauchzüge dauern aber normalerwise nur wenige Minuten.
Delfine sind soziale Tiere, die in Gruppen zusammenleben. Sie kommunizieren mit Klicklauten, Pfeifen, Schnattern und anderen Geräuschen untereinander, aber auch durch Körperkontakt und mittle Echoortung.
Delfine sind bekannt dafür, dass sie sich Schiffen nähern, um auf den Wellen zu reiten.
Delfinjagd findet durch die Färöer-Inseln beim Grindadráp (hier bei Delfinen hauptsächlich Weißseitendelfine) und Japan statt.
Im Jahr 2009, durch den Oscar-prämierten Dokumentarfilm Die Bucht
des Tierschutzaktivisten Richard O'Barry, wurde dieses schrecklige Geschehen zum ersten Mal in der Welt bekannt.
Der Große Tümmler
Von allen Delfinarten ist der Große Tümmler die bekannteste. Er wird am häufigsten in Delfinarien gehalten und kann dort auch seit Jahren erfolgreich nachgezüchtet werden,
aber die Haltung von Delfinen in Delfinarien ist stark umstritten und verhindert ein natürliches Sozial- und Jagdverhalten. Durch die Fernsehserie „Flipper“ ist der Große Tümmler der bekannteste aller Delfine geworden.
Aufgrund ihrer Verspieltheit wird der Große Tümmler für die Delfintherapie von schwerkranken Menschen, z.B. autistischen Kindern, besonders eingesetzt.
Die Grindwale
Die Grindwale, auch Pilotwale genannt, sind aus der Familie der Delfine (Delphinidae) und umfassen zwei Arten, die sich in der namensgebenden Länge der Flipper sowie in der Anzahl der Zähne unterscheiden.
Ihr Körper ist zylindrisch und sie haben eine sehr kurze Schnauze. Mit Ausnahme eines weißen Flecks unterhalb des Kinns sind sie schwarz gefärbt.
Das Sozialverhalten der Grindwale ist hoch entwickelt. Sie leben in Gruppen (Schulen) von durchschnittlich 20 Tieren, und jede Schule folgt einem Leittier, daher der Name Pilotwale.
Grindwale schlafen am Tag und gehen in der Nacht auf Nahrungssuche. Ihre Nahrung setzt sich vorwiegend aus Kopffüßern zusammen, in geringem Ausmaß erbeuten sie auch Fische.
Grindwale bevorzugen das offene Meer und sind nur selten in Küstennähe zu finden. Während der Kurzflossen-Grindwal tropische und subtropische Meere bevorzugt,
ist der Gewöhnliche Grindwal häufiger in gemäßigten und kühlen Regionen anzutreffen, so auch in europäischen Gewässern.
Der Rundkopfdelfin
Der Rundkopfdelfin, auch bekannt als Risso-Delfin, ist nach der für die Familie ungewöhnlichen Kopfform benanntt.
Man glaubt heute, dass der Rundkopfdelfin innerhalb der Delfine der Verwandtschaft der Grindwale zuzuordnen ist.
Der Schwarzdelfin
Der Schwarzdelfin ist ein sehr geselliger und verspielter Delfin, der in den Küstengewässern der südlichen Hemisphäre vorkommt.
Er ist sehr nah verwandt mit dem pazifischen Weißstreifendelfin.
Der Große Schwertwal
Der Große Schwertwal wird auch Orca genannt. Ein charakteristisches Merkmal dieser Delfinenart ist ihre kontrastreiche schwarz-weiße Färbung.
Der Rücken ist schwarz, während der Bauch und ein Fleck hinter jedem Auge weiß abgesetzt sind, und die Unterseite der Fluke ist bis auf ihre Ränder weiß.
Schwertwale sind soziale Tiere mit einer komplexen Populationsstruktur. Die kleinste Einheit ist die Mutterlinie, ein sehr enger Verband von mütterlicherseits verwandten Walen.
Schwertwale sind Spitzenprädatoren der Meere. Sie haben keine Feinde und jagen in Gruppen mit bestimmten Jagdtaktiken.
Der Schwertwal ein generalistischer Fleischfresser, der insbesondere Fische, Meeressäuger wie Robben und gelegentlich andere Wale erbeutet.
In seltenen Fällen gehören auch ausgewachsene Bartenwale zu ihrer Beute. Die Namen Killerwal und Mörderwal wurden den Schwertwalen von Walfängern gegeben und deuten auf die oft brutal anmutenden Jagdmethoden hin.
Schwertwale sind weltweit verbreitet, aber sie bewohnen meistens die küstennahe Gewässer in höheren Breiten.
Der Schwertwal als Art gilt als nicht gefährdet, einzelne Populationen sind jedoch durch menschlichen Einfluss wie Umweltverschmutzung bedroht.
Der Kleine Schwertwal
Der Kleine Schwertwal ist im Vergleich zum Orca wenig bekannt. Er ähnelt dem Orca in Form und Proportionen, ist aber einfarbig schwarz und deutlich kleiner.
Kleine Schwertwale bilden Schulen von zehn bis fünfzig Tieren und halten sich meistens fern der Küsten auf. Sie sind in allen Ozeanen gemäßigter, subtropischer und tropischer Breiten beheimatet.